Gleichstellung

Birgit Mescher
Gleichstellungsbeauftragte
Zimmer: 36
Tel.: 02373 / 976-306
Fax: 02373 / 976-295
E-Mail: b.mescher(at)froendenberg.de
1949 wurde in Artikel 3 des Grundgesetzes die Gleichberechtigung von Frauen und Männern verankert. In den letzten 65 Jahren hat sich in diesem Bereich vieles zum Positiven entwickelt. Trotzdem ist auch heute die Lebenssituation von Frauen und Männern noch immer sehr unterschiedlich und damit der Anspruch des Grundgesetzes nicht verwirklicht. Aus diesen Defiziten ergibt sich die Handlungsgrundlage der Gleichstellungsbeauftragten.
Welche Aufgaben hat die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Fröndenberg?
Birgit Mescher versteht sich als ……
Ansprechpartnerin und Interessensvertreterin in allen Frauen- und Gleichstellungsfragen innerhalb und außerhalb der Verwaltung, d.h. sowohl für die Kolleginnen und Kollegen in der Stadtverwaltung, als auch für die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt. Dabei zeigt sie gesellschaftliche Benachteiligungen von Frauen auf und wirkt auf deren positive Veränderung hin. Durch Pressearbeit und gezielte Veranstaltungen versucht sie relevante Themen (z.B. Vereinbarkeit von Familie und Beruf und Pflege und Beruf, Gewalt gegen Frauen) ins gesellschaftliche Bewusstsein zu rücken. Zu aktuellen Frauenthemen organisiert sie regelmäßig Aktionen, Ausstellungen und Seminare.
Ihr Ziel ist ……
die Lebenssituation von Fröndenberger Mädchen und Frauen durch Konzepte und Projekte zu verbessern. Dabei greift sie die Interessen der Bürgerinnen auf, initiiert bei Bedarf zielgruppenspezifische Maßnahmen (z.B. Gruppenangebote für alleinerziehende Elternteile) und vermittelt Kontakte zu bereits bestehenden Initiativen und Frauengruppen. Mädchen und Frauen, die Rat suchen, sind bei ihr willkommen, erhalten Hilfestellung und werden ggf. zu anderen spezialisierten Beratungsstellen und Ämtern vermittelt.
Sie wirkt mit ……
damit alle Personalentscheidungen in der Stadtverwaltung Fröndenbergs im Sinne des nordrhein-westfälischen Landesgleichstellungsgesetzes getroffen werden. Die berufliche Ermutigung und Qualifizierung ihrer Kolleginnen liegt ihr besonders am Herzen, so dass zukünftig auch Führungspositionen paritätisch besetzt werden können. Dafür ist es besonders wichtig, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, sowie Pflege und Beruf für Kolleginnen und Kollegen zu fördern. Zu frauenpolitische Fragen nimmt sie Stellung, überprüft Verwaltungs- und Ratsvorlagen auf ihre Auswirkung auf Frauen und bringt Änderungsvorschläge ein.
Um in diesem umfangreichen Handlungsfeld wirksam tätig sein zu können, ist es wichtig, dass Birgit Mescher, als Gleichstellungsbeauftragte, von Ihnen, den Bürgerinnen und Bürgern unserer Stadt, als Ansprechpartnerin unterstützt wird. Ihre Anregungen wird sie gerne aufgreifen und sich für Ihre Belange einsetzen. Dabei arbeitet sie mit Fröndenberger Gruppen und Institutionen, verschiedene Arbeitskreisen sowie den Gleichstellungskolleginnen der mliegenden Städte und des Kreises Unna zusammen.
"Rolle rückwärts in die Zukunft - Corona und die Folgen für Frauen" Bericht der Fachtagung vom 23. März 2021
Wie verändert sich unsere Gesellschaft, während Deutschland von einem Lockdown zum nächsten rumpelt? Zementieren Home-Office und Schulschließungen längst überwunden geglaubte Rollenmuster? Führt die Corona-Krise zu einer Retraditionalisierung für Frauen? Danach fragte das Bündnis für Familie Kreis Unna am 23. März 2021 gemeinsam mit dem Netzwerk Frau und Beruf Kreis Unna sowie dem Kompetenzzentrum Frau & Beruf in einem Online-Event mit Prof. Jutta Allmendinger.
Rolle der Frau in der Gesellschaft: 30 Jahre zurückgeworfen?
Mehrfachbelastung im Home-Office, Unsicherheit und Angst um den Arbeitsplatz, Reduzierung der Arbeitszeit wegen familiärer Aufgaben sowie eine Stagnation in den Karriereentwicklungen von Frauen. So skizziert Anja Josefowitz die aktuelle Lage für Frauen. Sie ist die Sprecherin des Bündnisses für Familie Kreis Unna und begrüßte als Gastgeberin die mehr als 70 Teilnehmenden der Online-Veranstaltung.
Erleben Frauen gerade eine Rolle rückwärts? Professorin Jutta Allmendinger, Soziologin und Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung hatte bei Anne Will vor rund einem Jahr den Begriff der Retraditionalisierung aufgebracht und erinnert sich: „Man sprach dort über eine Abwrackprämie. Die soziale Frage wurde überhaupt nicht gestellt. Aber was passiert denn, wenn Kinder nicht mehr zur Schule gehen?“
In ihrem jüngst erschienenen Buch „Es geht nur gemeinsam! Wie wir endlich Geschlechtergerechtigkeit erreichen“ analysiert sie Studienergebnisse aus der Corona-Zeit und zeigt, was sich ändern muss, damit wir echte Gleichberechtigung herstellen. In einem packenden Vortrag legte sie ihre wichtigsten Thesen dar.
„Frauen haben sich Männern angepasst, nicht umgekehrt.“
Um die Frage der Corona Folgen zu beantworten, wirft Allmendinger zunächst einen Blick auf die Zeit davor: „Männliche Erwerbsarbeit und Lebensläufe sind seit unseren Großeltern nahezu unverändert. Sie gehen heute wie damals rund 39 Stunden einer Erwerbstätigkeit nach.“ Frauen haben sich an diese Rahmenbedingungen angepasst. Gleichzeitig betreuen sie weiter Kinder und Haushalt. In der Folge erleben sie Brüche und Beschränkungen in ihrem Berufsleben. So ist es heute für Frauen zwar selbstverständlich ein Stück finanzielle Unabhängigkeit und eigenes Leben zu haben. Für Männer ist es dagegen nach wie vor nicht selbstverständlich, Care-Arbeit als zentralen Bereich in ihrem Leben zu integrieren.
Das Ergebnis: Männer arbeiten, Frauen arbeiten auch und versorgen die Kinder. Männer verdienen, Frauen verdienen auch, nur deutlich weniger. Diese Unterschiede spiegeln sich im Gender Pay Gap, der in vielen Berechnungen zu einem „Zerrbild der Realität“ wird. Denn Frauen können derzeit gar nicht genauso berufstätig sein wie Männer, weil sie die Rahmenbedingungen nicht haben. „Das Jahres- oder Lebenseinkommen oder die Renten aus eigener Erwerbstätigkeit geben ein viel realistischeres Bild“, sagt Jutta Allmendinger. Hier klafft eine Lücke von rund 50 Prozent. Noch extremer werden die Zahlen, wenn man die unbezahlte Care Arbeit hinzunimmt. Frauen leisten vielfach mehr als doppelt so viel Care-Arbeit wie Männer.
Familie ist immer noch Gedöns
Was passierte nun in der Corona-Pandemie? Viele politische Entscheidungen wurden zu Lasten der Frauen gefällt. Kein Wunder, denn die Gremien, die heute über Maßnahmen entscheiden, sind überwiegend männlich besetzt. Frauen und junge Menschen kommen dort nicht vor, erklärt die Soziologin.
Zum einen mussten die Frauen in systemrelevanten Berufen –meist ungeschützt– arbeiten oder Frauen mussten aufgrund ihrer Kinder ihren Arbeitsplatz nachhause verlegen und dort blieben sie insgesamt länger und häufiger als ihre männlichen Partner. Dies schlug sich deutlich in einer Reduzierung der Erwerbsarbeitsstunden von Frauen nieder, Unterbrechungen und das Ausbleiben angepeilter Karriereschritte waren die Folge. Dazu Jutta Allmendinger: „Sichtbarkeit in der Berufswelt ist auch für Karriere unverzichtbar. Wir dürfen uns doch nicht der Illusion hingeben, aus dem Home-Office heraus Karriere zu machen.“
Alleinerziehende traf es am schlimmsten. „Die Stressfaktoren schießen bei Frauen in den Himmel. Bei Männern war das anders und man hat gesehen, dass Männer früher wieder zurück an den Arbeitsplatz gekommen sind“, fasst Jutta Allmendinger die Lage zusammen und belegt ihre Beobachtungen mit konkretem Zahlenmaterial.
Corona und die Folgen im Kreis Unna
Neben dem gesamtgesellschaftlichen Blick schlug die Veranstaltung auch die Brücke in die Region. Wie wirken sich diese Entwicklungen im Kreis Unna aus? Eine Frage, die Tanja Brückel als Geschäftsführerin des Landesverbandes der Mütterzentren NRW und Vorständin des Familiennetzwerks Familienbande Kamen e. V. gut beantworten konnte. Sie hat hautnah mitbekommen, wie zu Beginn der Pandemie die öffentliche Infrastruktur durch Schulen, Kitas oder auch die Tagespflege für Senioren von heute auf morgen einfach wegbrach. Sie erlebte, wie die Unterstützungsstrukturen für Familien im Verlauf der Pandemie eher spärlich wieder aufgebaut wurden. Und sie kennt die Sorge, sie könnten jederzeit wieder ausgesetzt werden.
Tanja Brückel klingt daher nachdenklich, wenn es um die aktuelle Situation für Mütter und Familien im Kreis geht: „Vielleicht zeigt die Pandemie, dass wir gar nicht so weit waren, wie wir dachten. Und sie offenbart uns, dass wir uns jetzt auf den Weg machen müssen.“ Während einige Familien sich ganz gut organisieren konnten, haben es andere auch psychisch sehr schwer. Ganz besonders betroffen sind die Alleinerziehenden, die die ganze Last alleine tragen. Hier kommen dann auch noch finanzielle und emotionale Nöte hinzu. „Die alleinstehende Kassiererin kann nicht den 100. Kinderkrankenschein nehmen, sonst verliert sie ihren Job“, berichtet Brückel und erzählt, wie eine Mutter ihre Lage beschreibt: „Es fühlt sich an wie ein Seil um den Hals, das immer enger gezogen wird. Das zeigt, wie groß die Not mancherorts ist.“
Zeit für Veränderungen: Was tun?
Keine Frage: Corona hat ein Brennglas auf viele strukturelle Nöte und Probleme von Frauen und Familien gerichtet. Professorin Jutta Allmendinger zeigte in ihrem Vortrag Ansätze für Veränderungen auf. Wichtigster Punkt: Um diese strukturellen Ungleichheiten zu nivellieren, ist eine Angleichung der Wochenarbeitszeit für alle Geschlechter auf 32 Stunden notwendig. Außerdem ist die Politik gefragt, um die Faktoren, die die Ungleichheit zementieren, aus dem Weg zu räumen, wie das Ehegattensplitting und die geringfügige Beschäftigung. Darüber hinaus ist eine flächendeckende Umwandlung in Ganztagsschulen sowie die Quotierung in Führungspositionen erforderlich.
„Es geht auch schon um Macht. Was Männer denken zu verlieren und
wie wenig sie denken, gewinnen zu können.“
Prof. Jutta Allmendinger
Viele Untersuchungen von Jutta Allmendinger zeigen, dass junge Männer und Frauen sich gerne von traditionellen Rollenmustern verabschieden möchten. Doch aufgrund von Ehegattensplitting, Lohnunterschieden und fehlender Kinderbetreuung finden sie sich dann doch wieder in den alten Mustern wieder. „Die jungen Männer und Frauen wollen Veränderung und wir müssen sie ermächtigen, das auch zu tun“, resümiert die Soziologin und freut sich über viele junge Frauen, die inzwischen begriffen haben, dass Gleichstellung und Quoten aktueller denn je sind.
Den Finger in die Wunde legen
Fazit: Familienthemen müssen politisch endlich ernst genommen werden, um die Lebenssituation von Frauen zu verbessern. Das hat Corona sehr deutlich gezeigt. So erlebten die 73 Gäste am Dienstag eine engagierte Veranstaltung, die aufgerüttelt hat und den Finger tief in eine zentrale Wunde unserer Gesellschaft gelegt hat. Das tat auch weh und erinnerte viele Besucherinnen schmerzhaft an eigene Berufsbiografien. Anke Jauer vom Kompetenzzentrum führte als Moderatorin gekonnt durch den Vormittag, der in einem Punkt Gewissheit gebracht hat: Frauen wurden durch die Corona-Krise in der Familie stärker auf die Rolle der Care-Arbeiterin zurückgeworfen, und das hat nicht unerhebliche Folgen für ihre berufliche Zukunft.
Autorin: Beate Fleck, punktum Marketing & Kommunikation
Aktionen zum Weltfrauentag am 8. März
Was heute selbstverständlich ist, musste seit mehr als 200 Jahren von Frauen für Frauen mühsam und erbittert erkämpft werden. Seit 1911 nutzen Frauen diesen internationalen Tag, um weltweit auf Frauenrechte und politische, ökonomische, soziale und kulturelle Gleichstellung der Geschlechter aufmerksam zu machen.
Auch im 21. Jahrhundert besteht selbst in den hoch entwickelten Ländern, wie Deutschland, keine Geschlechtergerechtigkeit. Besonders in Europa sind zunehmend politische Veränderungen zu sehen, die zu Rückschritten bei den Frauenrechten führen und demokratische Werte gefährden. „Unsere Aufgabe ist es, die jüngeren Generationen, für die Gleichberechtigung etwas Selbstverständliches ist, auf diese Gefahren aufmerksam zu machen und mit ihnen gemeinsam das Erreichte zu verteidigen und weiter zu entwickeln!“, ist mein dringender Aufruf als Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Fröndenberg/Ruhr.
Da in diesem Jahr keine öffentlichen Veranstaltungen möglich sind, möchte ich mit Ihnen/Euch auf diesem Weg in Kontakt treten und habe mit weiteren Kooperationspartnerinnen verschiedene Angebote erarbeitet:
- „Was weißt Du über Frauenrechte und Gleichstellung? Teste Dein Wissen!!“ – ein Quiz, das sich an die Altersgruppe der 14- bis 20-Jährigen richtet (auch bei facebook gepostet). Das Dokument können Sie hier herunterladen
- „Der lange Weg zur Gleichstellung! – Das Fröndenberger Quiz zum 110. Weltfrauentag!“ – dieses Quiz ist eine Anregung und Herausforderung für frauenbewegte Menschen mit vielen Informationen und Fragen zur Geschichte der Frauenbewegung, zur Bildung, zur Gleichstellung auf europäischer Ebene und zum Frauenfußball. Das Dokument können Sie hier herunterladen
- „Das Fröndenberger Lesezeichen“ mit Zitaten von Wegbegleiterinnen und Frauen der Weltgeschichte wird ab Mitte der ersten Märzwoche an verschiedenen Orten (Apotheken, Susannes Laden, Rathausinfo, Allee-Café, Bücherei, Buchhandlung DAUB in Menden) zur Mitnahme ausliegen. Es ist ein kleines Dankeschön für die vielfältige Unterstützung und die große Solidarität, durch die seit vielen Monaten unser Gemeinwohl lebenswert gestaltet wird. Ich hoffe, Ihnen damit etwas Freude zu bereiten. Herzliche bedanken möchte ich mich bei Frau Barbara Beckmann und Frau Christel Kieffer für Ihre Unterstützung.
- „Ich bin Heldin meines Lebens“ – ab dem 8. März verteilt das Kinder- und Jugendbüro und der Treffpunkt Windmühle Gymbags für 8- bis 13-jährige Mädchen mit vielen Überraschungen.
- Am Donnerstag, den 4. März, lädt das Netzwerk gegen Zwangsheirat und Gewalt in der Familie im Kreis Unna in Zusammenarbeit mit dem Kommunalen Integrationszentrum Kreis Unna (KI) zu einer Online-Lesung und Gesprächsrunde mit Autorin Kübra Gümüsay ein.
Das Dokument können Sie hier herunterladen
- „Rolle rückwärts in die Zukunft?! Corona und Rollenverteilung in der Familie!“ - Onlineveranstaltung am 23. März, von 10:00 bis 12:00 Uhr, mit Prof. Jutta Allmendinger (Veranstalter: Netzwerk Frau und Beruf im Kreis Unna, Bündnis für Familie; Anmeldung: a.jauer(at)wfg-kreis-unna.de)
Das Dokument können Sie hier herunterladen
Informationen rund um den Equal Care Day am 1. März
Der Equal Care Day macht auf die unfaire Verteilung und mangelnde Wertschätzung der Sorgearbeit aufmerksam. Er wurde 2016 in Deutschland ins Leben gerufen und hat sich seitdem zu einer weltweiten Initiative entwickelt. Ziel dieser Initiative ist, Sorgearbeit sichtbar zu machen, ins Zentrum wirtschaftlichen und politischen Handelns zu stellen und solidarische und nachhaltige Lösungen zum Aufbau einer fürsorglichen Gesellschaft zu entwickeln, in der alle Generationen gerne alt werden möchten.
Der Großteil der menschlichen Arbeit ist Fürsorgearbeit, die existentiell und gesellschaftlich lebensnotwendig ist - das ist durch die Pandemie besonders spürbar geworden. Trotzdem wird diese Arbeit nicht als ökonomische Leistung anerkannt und entsprechend gewertet. Ob im Privaten, im Ehrenamt oder im professionellen Bereich, die Erziehung und Bildung von Kindern, das Pflegen von Alten, Kranken und Menschen mit Behinderung, das alltägliche Kümmern wird zu 80 % von Frauen geleistet. Die Care-Berufe werden generell schlecht bezahlt, viele der Frauen arbeiten in Teilzeit und enden zwangsläufig in der Altersarmut.
Hier setzt die Initiative an und fordert ein Umdenken dahingehend, dass die Aufgaben gleichermaßen auf beide Geschlechter verteilt werden und die gesellschaftspolitischen und arbeitsrechtlichen Rahmenbedingungen verändert werden.
„Die Last der alltäglichen Verantwortung“, die „Mental Load“, ist der Anteil der Sorgearbeit, der am wenigsten gesehen wird. Darunter wird das Organisieren von Haushalt und Familie im Privaten, das Koordinieren und Vermitteln von Teams im beruflichen Kontext sowie die Beziehungspflege und das Auffangen der Bedürfnisse und Befindlichkeiten aller Beteiligten in beiden Bereichen verstanden.
Wie sieht es bei Ihnen im Privaten aus?
Die Initiative lädt mit dem Mental Load-Test@home Sie und Ihre Familie auf miteinander ins Gespräch zu kommen – einfach als Bestandsaufnahme, ohne Schuldzuweisungen.
Informationen zum Equal Pay Day am 10. März 2021
Der internationale Aktionstag für Entgeltgleichheit zwischen Frauen und Männer wurde 1966 in den USA ins Leben gerufen. Er macht auf das geschlechtsspezifische Lohngefälle aufmerksam und wird in zahlreichen Ländern an unterschiedlichen tagen begannen.
Die Equal Pay Day Kampagne in Deutschland wurde 2008 durch den Business and Professional Women Germany e.V. (BPW) initiiert und wird seitdem vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Seitdem ruft die Kampagne jährlich zu dem Aktionstag auf, informiert und bündelt alle Angebote in Deutschland, so dass heute breit und öffentlich über die Ursachen der Lohnlücke diskutiert wird. Von ehemals 25 % verringerte sich der Gender Pay Gap auf 19 % und findet daher in diesem Jahr am 10. März statt. Denn rechnet man den Prozentwert in Tage um, haben Frauen die ersten 69 Tage des Jahres 2021 unbezahlt gearbeitet. Die Gründe dafür sind vielfältig und lassen sich zum Teil auf strukturelle Unterschiede zurückführen: viele Frauen erlernen Berufe, die schlechter bezahlt werden, arbeiten seltener in Führungspositionen und häufiger in Teilzeit oder in Minijobs. Doch selbst wenn man diese Faktoren herausrechnet und sich Frauen und Männer anschaut, die in der gleichen Branche und gleichen Position gleich viel arbeiten, ergibt sich in unserem Land immer noch eine nicht zu erklärende Lohnlücke von 6 %. Besonders im europäischen Vergleich belegt Deutschland einen der schlechtesten Plätze und hat Nachholbedarf. Das Ziel, eine gerechte Gesellschaft, in der es keinen Verdienstunterschied aufgrund des Geschlechts gibt und gleiche und gleichwertige Arbeit selbstverständlich gleich bezahlt werden, ist also noch lange nicht erreicht und bedarf weiterer öffentlicher Debatten zur Schaffung entsprechender gesetzlicher Rahmenbedingungen.
Unter www.equalpayday.de finden Sie weitere Informationen
Informationen zum Weltglückstag
Der internationale Tag des Glücks wurde 2012 durch die Vereinten Nationen beschlossen. Er macht auf den zentralen Stellenwert von Glück und Wohlbefinden im Leben der Menschen und der Länder aufmerksam und sieht Glück als globales, grundlegendes Menschenrecht an. Mit dem Ziel, ein gerechtes und ausgewogenes Konzept für Wirtschaftswachstum aufzubauen, das die Armut beseitigt, für eine nachhaltige Entwicklung steht und das Glück und Wohlbefinden aller Völker fördert, hat dieser, in Deutschland kaum wahrgenommene, Tag eine tiefe politische Bedeutung.
Jedes Jahr veröffentlicht die UNO anlässlich dieses Tages den World Happiness Report, in dem die Menschen in 156 Ländern nach ihrer Zufriedenheit befragt werden. Der Bericht stützt sich auf das soziale, wirtschaftliche und ökologische Wohlergehen und setzt Ziele für die Länder, um das Glück zu erhöhen. Die skandinavischen Länder liegen dabei ganz vorne, Deutschland befindet sich an 17. und Afghanistan an letzter Stelle.