Stadtteil Bentrop

     

Ganz im Osten Fröndenbergs liegt der Stadtteil Bentrop; er grenzt an die Nachbargemeinde Wickede/Ruhr an. Hier verläuft auch die Grenze zwischen dem Kreis Unna und dem Kreis Soest. Im Süden erstrecken sich unbebaute Flächen bis zur Ruhr; der kompakte kleine Dorfkern liegt in der Mitte Bentrops nördlich der Landstraße, die Wickede und Fröndenberg-Mitte verbindet. Vereinzelte Höfe liegen in der weiten hügeligen Landschaft zwischen Feldern, Wiesen und kleinen Waldflächen. Auf der Höhe des Haarstrangs bietet sich ein schönes Panorama mit Aussichten über das Münsterland und die Soester Börde in Richtung Norden und über das benachbarte Sauerland im Süden. An der nördlichen Grenze Bentrops, aber bereits außerhalb der Stadtgrenze Soest liegen ein Model-Flugplatz und ein Wasserhochbehälter der Wasserwerke Hamm. 

Bentrop wird erstmalig urkundlich erwähnt im Jahre 1175 als Birincdorp, vermutlich ab 1067 als Berentraph. Bis zur kommunalen Neuordnung war Bentrop mit seinem Ortsteil Scheda (Kloster Scheda) eine selbstständige politische Gemeinde im Amt Fröndenberg. Seit 1969 ist das Dorf Bentrop ein Ortsteil der Stadt Fröndenberg während Scheda der Gemeinde Wickede, Kreis Soest, zugeordnet wurde. Aus alter Zeit gehört Bentrop zum „Kirchspiel“ Bausenhagen.

Ein Spaziergang, eine Wanderung oder eine Radtour durch die schöne Landschaft rund um Bentrop lohnen sich und bei genauem Hinsehen kann man auch Spuren der Vergangenheit entdecken wie die Spuren der Burg Hünenknüfer.

   

Oberhalb des Ruhrtals befindet sich auf einem Hang südwestlich des früheren Gutes/Klosters von Scheda der Rest der Turmhügelburg genannt „Hünenknüfer“. Sie gehörte zu den sog. „Motten“, die ab dem 8. Jahrhundert entstanden aus Erdaufschüttungen mit einem Turm. Der vorwiegend aus Holz gebaute Burgtyp wurde als „Hochmotte“ bezeichnet.

In den Jahren 1951/53 wurde die knapp 30 Meter hohe Anlage von der LWL-Archäologie untersucht. Man geht davon aus, dass der rechteckige Turm ein Außenmaß von ca. 5,80 m x 7,40 m hatte. Bei der Grabung wurde auch eine Vorgängeranlage entdeckt, die durch Funde von Kugeltopfscherben und Keramik dem 9./10. Jh. zugeordnet wird. Auf eine viel ältere Nutzung an dieser Stelle lässt ein mutmaßlicher Fund von 27 römischen Legionärsmünzen im Jahr 1880 schließen. 

In östlicher Richtung des „Hünenknüfer“ sind Wälle vorgelagert. 

Heute sind nur noch ein Turmstumpf und ein Graben zu sehen. 

Natürlich ranken sich auch Legenden um die einstige Burg „Hünenknüfer“. Sie soll durch einen 1.000 Meter langen Gang mit dem oberhalb gelegenen Kloster Scheda verbunden gewesen sein. 

Ein weiteres Exemplar einer solchen Burganlage erhebt sich bei Ardey unmittelbar am heutigen Ruhrverlauf; sie steht jedoch nicht im Zusammenhang mit früheren Burg in Ardey. 

Ortsheimatpfleger:

Wilfried Haggeney

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