Stadtteil Neimen

     

Neimen ist einer der kleineren Ortsteile und erstreckt sich im Tal von dem Flüsschen Ruhr bis hoch zur Ortslage „Hohenheide“ nahe dem höchsten Punkt der Stadt, dem „Henrichs-Knübel“. Südlich der Neimen durchquerenden Bahnlinie liegen gewerbliche Flächen. Nördlich der Bahnlinie kommen einzelne Wohngebäude und Höfe; daran anschließend Wiesen und Felder. Auf der Höhe befindet sich wieder Bebauung, die fließend in die Ortslage Hohenheide übergeht.

Der Ort wird erstmals 1219 urkundlich erwähnt: „Den Zehnten zu Neimen (Nuhem, Niehem) erwarb Scheda um 1219 im Austausch mit Kloster Oelinghausen. Zur Unterscheidung von dem arnsbergischen Neheim wurde der Ort bis in die Neuzeit vielfach als Wasserneheim bezeichnet.“ (Zitat aus „Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen – Kreis Unna“ von 1957).

Mitten in Neimen liegt die über die Grenzen Fröndenbergs hinaus bekannte große Reitsportanlage „Gut Dahlmann“, ein Leistungs- und Schulungszentrum für klassische Reitausbildung. Neben Halle, Außenplätzen, Weiden, einer Pferdepension gibt es ein Solarium und weitere Angebote für Pferdesportbegeisterte. Die große Anlage liegt mitten in herrlicher Natur und Wege laden zu Ausritten in die Umgebung des Stadtteiles Neimen ein.

     

Das Naturschutzgebiet Wulmke in Fröndenberg umfasst den tiefen Geländeeinschnitt des gleichnamigen Baches vom südlichen Ortsende Stentrops entlang der markanten Birkenallee im Westen bis zum nordwestlichen Beginn des Stadtteils Warmen. Im Südosten begrenzen die Grünlandflächen des Wulmke-Hofes das Gebiet.

Im Nordteil hat sich die Wulmke tief in den Untergrund eingeschnitten. Der ursprüngliche, nordwestlich gelegene Quellbereich ist bereits vor 1930 oberhalb des Naturschutzgebietes verfüllt worden. Jetzt wird der zumeist trockene Quellsiepen im NSG bei stärkeren Regenfällen auch von Oberflächenwasser der angrenzenden Landstraße gespeist. Von Hangdruckwasser angereichert, läuft die Wulmke als schmales Rinnsal am Talgrund des Kerbtälchens nur schwach geschwungen entlang der Talmitte. Im Südteil des NSG hat die verstärkt einsetzende Sohlerosion in den letzten Jahren zu einer Eintiefung des Baches und einer Entwässerung der angrenzenden Flächen geführt.

Die ehemals offene und als Grünland bewirtschaftete Talsohle ist im Oberlauf bis auf wenige kleinflächige Bereiche wieder von Gehölzen eingenommen worden. Am Talgrund entwickelt sich ein standorttypischer Erlen-Eschen-Auwald. Unterhalb wird das trockenere Grünland extensiv ein- bis zweimal im Jahr gemäht, verschiedene Feucht- und Nassgrünlandgesellschaften sind artenreich ausgebildet. Ungenutzte Bereiche werden von Brennnessel-Dominanzbeständen, nassere Flächen von Waldsimsensümpfen bewachsen. Auch hier rücken die Gehölze von den Rändern zum Bachlauf vor. Rund um den Wulmke-Hof sind noch die Reste der ehemals betriebenen bäuerlichen Landwirtschaft erhalten: Abgängige alte Streuobstwiesen, extensive Schnittwiesen, Hecken und alte Eichen-Baumreihen zeugen von historischen Nutzungsformen. Einige alte Kleingewässer haben ihre Funktion als Lösch-, Fischteich oder Tränke verloren und verlanden.

Ortsheimatpfleger:

Heinz Weber

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