Stadtteil Warmen
Warmen liegt im Südwesten von Fröndenbergs und erstreckt sich von der Ruhr im Süden bis zu den Ortsteilen Stentrop und Bentrop im Norden.
Die Bahnlinie Dortmund-Winterberg teilt den Stadtteil in zwei Hälften.
Die Flächen südlich der Bahn liegen in den Gewässerschutzzonen I und II. Dort befindet sich auch das Naturschutzgebiet „Obergraben“, das sich bis an die Grenze zur Nachbarkommune Wickede, Kreis Soest erstreckt. Zum Naturschutzgebiet gehören die Ruhrauen mit ihrem Grünland und Waldflächen. Westlich grenzen die Flächen an, die zur Wasserschutzzone I der Energie- und Wasserversorgung Hamm gehören. Ein weiteres Naturschutzgebiet liegt nördlich der Bahnlinie auf Warmener Gebiet angrenzend an den Nachbarort Frohnhausen. Das Naturschutzgebiet „Wulmke“ umfasst den tiefen Geländeeinschnitt des gleichnamigen Baches vom südlichen Ende des Ortes Stentrop entlang der markanten Birkenallee im Westen bis zum nordwestlichen Beginn des Stadtteils Warmen. Im Südosten begrenzen die Grünlandflächen des Wulmke-Hofes das Gebiet.
Der Ort Warmen wurde erstmalig urkundlich erwähnt im Jahre 1244 als Wermigge.
Aus mittelalterlicher Zeit gehört der Ort zum Pfarrbezirk, dem sog. Kirchspiel Bausenhagen (heute Fröndenberg und Bausenhagen).
Im Laufe der Zeit und der Industrialisierung wandelte sich Warmen von einem landwirtschaftlich geprägten Dorf zu einem Ort, wo auch Handwerk, Gewerbe und die industrielle Kettenfertigung ihren Platz hatten. Mit Warmen verbunden ist der Name JOTO-Werk, abgeleitet vom Firmengründer Josef Topp aus Warmen.
Bedingt durch notwendige Expansion der Kettenproduktion und Modernisierungsmaßnahmen, ließ Josef Topp 1918 eine moderne Fabrikhalle nebst Fabrikantenvilla und Werkswohnungen im benachbarten Frohnhausen errichten. Auf einer Tour durch Warmen lohnt es sich, die Wege im Ruhrtal zu erkunden und auch einmal die Wege durch den Ort und dabei die denkmalgeschützten Gebäude im Ort in Augenschein zu nehmen.
Das Naturschutzgebiet Wulmke in Fröndenberg umfasst den tiefen Geländeeinschnitt des gleichnamigen Baches vom südlichen Ende des Stadtteils Stentrops entlang der markanten Birkenallee im Westen bis zum nordwestlichen Beginn des Ortsteiles Warmen. Im Südosten begrenzen die Grünlandflächen des Wulmke-Hofes das Gebiet.
Im nördlichen Bereich hat sich der Bachlauf der Wulmke tief in den Untergrund eingeschnitten. Der ursprüngliche, nordwestlich gelegene Quellbereich ist bereits vor 1930 oberhalb des Naturschutzgebietes verfüllt worden. Jetzt wird der zumeist trockene Quellsiepen im Gebiet bei stärkeren Regenfällen auch von Oberflächenwasser der angrenzenden Flächen gespeist. Von Hangdruckwasser angereichert, läuft die Wulmke als schmales Rinnsal am Grund des schmalen Tales nur schwach geschwungen entlang. Im Südteil des Naturschutzgebietes hat die verstärkt einsetzende Sohlerosion in den letzten Jahren dazu geführt, dass der Bachlauf immer tiefer sinkt. Dadurch werden die angrenzenden Flächen vermehrt entwässert.
Die ehemals offene und als Grünland bewirtschaftete Talsohle ist im oberen Bereich inzwischen wieder mit Gehölzen bewachsen. Nur wenige kleinflächige Bereiche sind noch offen. Am Talgrund entwickelt sich ein standorttypischer Erlen-Eschen-Auwald. Unterhalb wird das trockenere Grünland extensiv ein- bis zweimal im Jahr gemäht.
Es haben sich viele verschiedene Arten von Pflanzen angesiedelt, die auf feuchten und nassen Flächen zuhause sind. Ungenutzte Bereiche sind von Brennnesseln bewachsen, was vor allem Schmetterlingen nutzt. Rund um den Wulmke-Hof sind noch die Reste der ehemals betriebenen bäuerlichen Landwirtschaft erhalten: Abgängige alte Streuobstwiesen, extensive Schnittwiesen, Hecken und alte Eichen-Baumreihen zeugen von historischen Nutzungsformen. Einige alte Kleingewässer haben inzwischen ihre Funktion als Lösch-, Fischteich oder Tränke verloren und verlanden.